Kellerasseln

Kellerasseln (wissenschaftlicher Name: Porcellio scaber) gehören zur Familie der Asseln und sind eine der häufigsten Arten von Landasseln. Sie sind in feuchten Umgebungen wie Kellern, Garagen, unter Laub oder in Komposthaufen zu finden. Obwohl Kellerasseln an sich nicht direkt schädlich sind, können sie durch ihre Lebensweise und ihren Befall in einigen Situationen Schäden verursachen.

Biologie der Kellerasseln

Aussehen

Kellerasseln sind flache, ovalförmige, graue oder braune Tiere mit einem segmentierten Panzer. Sie erreichen eine Größe von etwa 1,5 bis 2 cm. Der Körper ist von einer harten Exoskeletthülle umgeben, die sie vor Austrocknung schützt, und sie besitzen sieben Beinpaare, mit denen sie sich bewegen.

Lebensraum und Lebensweise

Kellerasseln bevorzugen feuchte Umgebungen und sind häufig in feuchten Kellern, unter Steinen, Laub oder in Komposthaufen zu finden. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber an feuchten, dunklen Orten. Kellerasseln benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um nicht zu vertrocknen, da sie ihre Feuchtigkeit durch die Haut aufnehmen.

Ernährung

Kellerasseln sind hauptsächlich Aasfresser und Detritivoren, das heißt, sie ernähren sich von abgestorbenem organischem Material, wie z. B. verrottendem Holz, Laub, Pflanzenresten und anderen organischen Abfällen. Sie tragen zur Zersetzung von organischem Material bei und spielen somit eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf.

Fortpflanzung

Kellerasseln vermehren sich durch Eiablage. Die Weibchen legen ihre Eier in feuchten Verstecken ab, oft in Spalten oder unter Steinen. Die Eier entwickeln sich in kleinen Bruttaschen am Bauch des Weibchens. Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungasseln und entwickeln sich über mehrere Häutungen zu ausgewachsenen Tieren. Die Fortpflanzung ist in der Regel in den wärmeren Monaten besonders aktiv.

Schäden durch Kellerasseln

Obwohl Kellerasseln an sich keine direkten Schäden wie z.B. bei Schädlingen wie Ratten oder Termiten anrichten, können sie unter bestimmten Umständen dennoch problematisch werden:

Schäden an Haus- und Gartenpflanzen

Kellerasseln können gelegentlich junge Pflanzen und deren Wurzeln beschädigen, besonders in feuchten Umgebungen. In seltenen Fällen fressen sie an weichen Pflanzenteilen oder Wurzeln von empfindlichen Pflanzen. Dieser Schaden ist jedoch im Vergleich zu anderen Schädlingen wie Schnecken oder Raupen begrenzt.

Schäden an Holz und Möbeln

Kellerasseln ernähren sich von verrottendem Holz und organischen Abfällen. Wenn sie in sehr feuchte Räume wie Kellerräume eindringen, können sie in stark feuchtem Holz oder Möbeln mit hohem Feuchtigkeitsgehalt aktiv werden. Sie hinterlassen kleine Bohrlöcher und frassbedingte Schäden, die aber meist minimal sind und nicht zu strukturellen Problemen führen.

Verunreinigung von Lebensmitteln

In seltenen Fällen können Kellerasseln in Vorratsräume oder in Lebensmittelvorräte eindringen, besonders wenn diese feucht oder schlecht gelagert werden. Zwar fressen Kellerasseln keine frischen Lebensmittel, aber sie können durch ihre Bewegungen und Kotablagerungen Lebensmittel verunreinigen. Dies stellt jedoch keine große Gesundheitsgefahr dar, da sie keine Krankheitserreger übertragen.

Unangenehme Erscheinung und Geruch

Kellerasseln sind, besonders in großen Mengen, unangenehm anzusehen. Bei starkem Befall können sie in Kellerräumen, Badezimmern oder anderen feuchten Räumen auftauchen und den Raum mit ihrem Auftreten und ihren Kotspuren verunreinigen. In großen Ansammlungen können sie einen unangenehmen Geruch verbreiten.

Bekämpfung und Prävention

Um Kellerasseln zu bekämpfen und einen Befall zu verhindern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Feuchtigkeit reduzieren

Kellerasseln benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um zu überleben. Durch die Senkung der Feuchtigkeit in betroffenen Räumen kann ihr Lebensraum unattraktiv gemacht werden. Dies kann durch regelmäßiges Lüften, den Einsatz von Luftentfeuchtern und die Behebung von Wasserschäden erfolgen.

Dichtungen und Ritzen abdichten

Kellerasseln können durch Ritzen in Wänden, Türen und Fenstern in den Innenraum gelangen. Stellen Sie sicher, dass diese Öffnungen abgedichtet sind, um einen Zugang zu verhindern.

Gründliche Reinigung

Eine gründliche Reinigung der betroffenen Räume, insbesondere von Ecken, Ritzen und feuchten Bereichen, kann dazu beitragen, einen Befall zu verhindern. Entfernen Sie Laub, Holzreste und andere organische Materialien aus dem Haus.

Einsatz von Insektiziden

Insektizide sind bei einem starken Befall von Kellerasseln nur selten notwendig, da die Tiere in der Regel keine großen Schäden anrichten. Falls erforderlich, können Insektizide eingesetzt werden, aber auch hier sollte auf den gezielten Einsatz geachtet werden, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten.

Natürliche Feinde

In feuchten Gärten oder Innenräumen können natürliche Feinde wie bestimmte Vogelarten oder andere Insekten zur Bekämpfung von Kellerasseln beitragen. Auch das Einführen von nützlichen Insekten wie Bodenläufern oder Spinnen kann helfen, die Population der Kellerasseln zu kontrollieren.

Kellerasseln stellen in den meisten Fällen kein großes Problem dar, solange ihre Population in Schach gehalten wird. Sie sind vielmehr ein Indikator für zu hohe Feuchtigkeit in einem Raum, und das Minimieren dieser Feuchtigkeit ist der Schlüssel zur Vermeidung eines Befalls.

Bei fragen und Anregungen steht Ihnen Ihr Haus Wächter gerne zur verfügung.